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Koordinierungsstelle Demenz wieder vollständig besetzt - Sarah Schmid ergänzt Team für Hilfen rund um Demenz

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Landkreis-Seniorenbeauftragte Janine Weiß (rechts) mit den drei Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle Demenz: Sarah Schmid, Leiterin Nadja Limmer und Monja David.

Landkreis Ladshut - pm (17.09.2022) Sprechstunden im Landkreis, Projekt Demenzsensible Gemeinde, demenzfreundliche Apotheke, ehrenamtlicher Helferkreis „Angehörigenhilfe Demenz“, Neuauflage Demenz Wegweiser: Das Angebot der Koordinierungsstelle Demenz ist vielfältig. Seit Juli ist das Team, das am Landshuter Netzwerk arbeitet, wieder vollständig besetzt:

Neben der Leiterin Nadja Limmer (Abteilungsleitung Seniorenbildungs- und Kulturzentrum des Landshuter Netzwerk) und Sozialpädagogin Monja David kümmert sich als neues Teammitglied die Gerontofachkraft Sarah Schmid um die Anliegen und Aufgaben rund um die neue Volkskrankheit Demenz.

„Ich freue mich sehr, seit Juli 2022 ein Teil der Koordinierungsstelle Demenz sein zu dürfen. Mir liegen besonders die pflegenden Angehörigen am Herzen. Die Pflege von Menschen mit Demenz ist eine herausfordernde Aufgabe, die viel Engagement verlangt und noch zu wenig Aufmerksamkeit erhält. Hier möchte ich eine Anlaufstelle bieten, die die Menschen unterstützt und entlastet“, so die neue Mitarbeiterin, die ein duales Bachelor-Studium im Pflegebereich absolviert hat.

Bei voller Besetzung können die gewohnten Sprechzeiten wieder voll abgedeckt und bestehende Projekte weiter betreut werden. Aber auch neue Angebote sind in der Planung, beispielsweise die Sensibilisierung und Schulung weiterer Berufsgruppen in Sachen Demenz (z.B. Mitarbeiter in Sanitätshäusern, Bäckerei, Metzger, Einzelhandel oder bei Polizei) oder auch kulturelle Veranstaltungen, um die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessen. In Kürze beginnt zudem die 3. Bayerische Demenzwoche mit zahlreichen Veranstaltungen in der Region Landshut.

Die Koordinierungsstelle Demenz ist Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag von 13.00 bis 16.00 Uhr erreichbar. (Tel.: 0871 96367-161 oder jederzeit per E-Mail: ).

Seit 2020 gibt es die Koordinierungsstelle Demenz beim Träger Landshuter Netzwerk. Das zunächst auf zwei Jahre befristete, durch LEADER-Mittel geförderte Projekt wird fortgeführt. Seit August übernimmt der Landkreis Landshut zu 90 Prozent die Finanzierung, die restlichen zehn Projekt werden vom Landshuter Netzwerk e. V. getragen.

 

Quelle: Pressemitteilung aus dem Landkreis Landshut vom 17.09.2022

 

 

Plakatkampagne "Kennst du Demenz?"

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KENNST DU DEMENZ?

Unter dieser Frage läuft die gemeinsame Öffentlichkeitskampagne der Koordinierungsstelle Demenz und der Gesundheitsregionplus Landshut. Sie soll über das bestehende Angebot in der Region informieren und Menschen, die bisher keinen Kontakt mit Demenz hatten helfen sich etwas darunter vorstellen zu können.  

Demenz hat viele Formen und Gesichter und durch die fortschreitende Alterung der Bevölkerung betrifft sie immer mehr Menschen, auch bei uns. Daher darf Demenz nicht mehr im Verborgenen stattfinden, sondern die Gesellschaft muss sich nach und nach darauf einstellen mit dieser Erkrankung auch im Alltag umzugehen. Ob in der Apotheke, im Supermarkt oder auch in der Gemeinde, überall kann einem ein Mensch mit Demenz begegnen.

Aus diesem Grund gab es im vergangenen Jahr bereits eine Schulung für Apothekenpersonal zur „demenzfreundlichen Apotheke“. Auch für Supermärkte und andere öffentliche Einrichtungen gibt es Möglichkeiten das Personal fortbilden zu lassen, um souverän mit dementen Menschen umgehen zu können.

Aber auch als Einzelperson kann man sich zum Demenz Partner weiterbilden. Mit dieser Fortbildung sind Sie in der Lage im Rahmen nachbarschaftlicher Hilfe Menschen in ihrer Umgebung zu unterstützen. Hiervon profitieren nicht nur die Betroffenen, sondern besonders auch deren Angehörige.

Betroffene und Angehörige können sich gleichermaßen bei der Koordinierungsstelle informieren und beraten lassen. Gemeinsam mit den Kolleginnen aus dem Pflegestützpunkt und den entsprechenden Beratungsstellen in den Verwaltungen geben Sie individuelle Hinweise und helfen bei Fragen oder Unklarheiten gerne weiter.

Im Rahmen der kommenden Demenzwoche (16. bis 25. September 2022) können Sie sich ebenfalls über die verschiedenen Angebote informieren und diese in Anspruch nehmen. Alle Informationen und Ansprechpartner:innen sind auf der Kampagnenseite zu finden.

 

 

220909 LZ Wenn der Kopf versagt Bay. Demenzwoche
 Quelle: Landshuter Zeitung vom 09.09.2022

 

Von 16. bis 25.September findet die 3. bayerische Demenzwoche statt

Verschiedene Träger in Stadt und Landkreis Landshut beteiligen sich mit einem vielfältigen Angebot. Den Flyer zum Download finden Sie hier.

Beschreibung der einzelnen Angebote

Flyer 3. Bay. Demenzwoche außen

 

 

 


Flyer 3. Bay. Demenzwoche innen

 

 

 

ImpulsNetzwerk Senioren informiert über Pflegebedarfsplanung

08. Juni 2022 Die Sicherung der Pflege wird auch in der Region Landshut eine der größten Herausforderungen der Zukunft sein. Zu diesem Schluss kommt die breit angelegte Pflegebedarfsplanung für Stadt und Landkreis Landshut, die im gemeinsamen ImpulsNetzwerk Senioren vorgestellt wurde.

Landrat Peter Dreier und Oberbürgermeister Alexander Putz gingen bei ihrer Begrüßung auf die demografischen Prognosen für die Region ein, die den Bedarf an Betreuung und Pflege im Alter maßgeblich beeinflussen wird – denn sowohl Stadt als auch Landkreis Landshut gehören zu den Kommunen Deutschlands, denen ein enormes Bevölkerungswachstum in den kommenden Jahrzehnten vorausgesagt wird.

Neben einer längeren Lebenserwartung, einer etwas überdurchschnittlichen Geburtenrate spielt auch der anhaltende Zuzug in die Boom-Region Landshut eine wichtige Rolle: „Dass immer mehr Menschen bei uns leben wollen, hat zwar viele Vorteile – es bringt langfristig aber auch weitere Herausforderungen und Problemstellungen mit sich“. Dabei brachten Dreier und Putz die Idee eines verpflichtenden „sozialen Jahrs“, vergleichbar mit dem früheren Grundwehrdienst ins Gespräch – um die Türen für dieses Berufsfeld weiter zu öffnen oder zumindest Grundkenntnisse in der Pflege zu vermitteln, die bei der späteren Pflege von Angehörigen hilfreich sein könnten. 

Die Ergebnisse der Pflegebedarfsplanung selbst wurde von Christian Rindsfüßer und seiner Mitarbeiterin Mona Streit vom Institut für Sozialplanung (SAGS) aus Augsburg vorgestellt. Eine der Grundlagen bildet die Bevölkerungsentwicklung in ihren verschiedenen Bestandteilen: So soll die Region nicht nur insgesamt an Bewohnern deutlich gewinnen, sondern vor allem unter den Hochbetagten (über 85 Jahre) ist ein sehr schneller und hoher Anstieg zu beobachten, der sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird.

Eine weitere Problemstellung ist die Tatsache, dass die „Babyboomer“-Generation (und damit viele Arbeitskräfte auch in der Pflege) aus dem Arbeitsleben ausscheidet, von jüngeren Generationen aber nicht ausreichend Kräfte nachrücken: Das merken die Einrichtungen bereits jetzt schon mehr als deutlich, hieß es aus dem Teilnehmerkreis. 

Auch wenn derzeit in vielen Landkreis-Gemeinden sowie in der Stadt Seniorenheime betrieben werden, müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um den steigenden Bedarf an Pflegeeinrichtungen in der Zukunft decken zu können.
Insbesondere die Kurzzeitpflege ist ein Bereich, der unbedingt aufgerüstet werden muss. 

Zudem gestaltet sich die Schätzung, wie viele Menschen in Zukunft zuhause gepflegt werden, schwierig. Aus statistischer Sicht wird innerhalb der nächsten zwanzig Jahre eine Verdoppelung erwartet, wobei auch der Anteil der dementiell erkrankten Personen stark ansteigen wird, die besonderer Betreuung bedürfen. 

Die Empfehlungen sind deutlich: Versorgungsangebote müssen ausgebaut werden: Dazu zählen die Angebote zur Unterstützung im Alltag (wie beispielsweise bei der Haushaltsführung oder Alltagsbegleitung), denn die temporäre Entlastung für die pflegenden Angehörigen ist unverzichtbar. Auch der Aufbau alternativer Wohnformen müsste zudem weiter vorangetrieben werden. 

Trotz aller Herausforderungen, hat die Region Landshut bereits erste große Schritte in die richtige Richtung gemacht, wie die Landkreis-Seniorenbeauftragte Janine Bertram ausführte: „Unser gemeinsamer Pflegestützpunkt, eine umfangreiche Wohnraumberatung und die Einrichtung der Koordinierungsstelle Demenz für den Landkreis: Natürlich ist noch Luft nach oben, aber wir müssen uns vor Augen führen, dass wir bereits einiges geschafft haben, auf das wir weiter aufbauen können.“ 

Organisiert hatte dieses Treffen im Bürgersaal Kumhausen die Steuerungsgruppe Senioren  der Region, bei der auch die Seniorenbeauftragten der beiden Kommunen engagiert sind. Das ImpulsNetzwerk Senioren besteht aus Vertretern von Einrichtungen, Kommunen und Dienstleistern, die sich um die Belange von Seniorinnen und Senioren in der Region Landshut einsetzen. Interessierte sind jederzeit willkommen und können sich gerne an die Landkreis-Seniorenbeauftragte Janine Bertram (E-Mail: , Tel. 0871 408-2116) oder die städtische Seniorenbeauftragte Carolin Völkner (E-Mail: ; Tel. 0871 88-1651)  wenden.

(Carina Weinzierl, Pressesprecherin Landkreis Landshut)